«Zug ist international»

Interview von Michelle Gerig

Niko Trlin, am 4. Oktober fand die Gründerversammlung des Vereins «Neue Heimat Zug» statt, von dem Sie Präsident sind. Was sind die Ziele dieses Vereins?

Ziel ist es, das Selbstbewusstsein, die Anerkennung und die Wertschätzung aller Frauen und Männern mit Migrationshintergrund zu stärken. Sie alle haben mitgeholfen, die Schweiz zu dem zu machen, was wir heute haben.

Was waren die Beweggründe für die Gründung dieses Vereins? Man redet hauptsächlich von Negativbeispielen und misslungener Integration. Dabei leisten Hunderttausende bestens integrierte Frauen und Männer einen erheblichen Beitrag zum Erfolgsmodell Schweiz. Wir gestalten die Zukunft alle zusammen!

Hat der Verein «Neue Heimat Zug» für Sie auch eine persönliche Bedeutung?
Ja. Ich durfte hier vieles lernen, was mich in vielerlei Hinsicht prägte. Dieses weiterzugeben und zu erhalten ist ein Freude und zugleich auch ein Beitrag an die Zukunft, die es zu sichern gilt.

Was zeichnet den Kanton Zug Ihrer Meinung nach aus?
Zug ist international und trotzdem familiär und traditionell. Die Fähigkeit, zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen, die uns allen ein lebenswertes Leben ermöglichen und dabei nicht die Werte zu verlieren, die uns geprägt haben.

Wenn Sie einen Zuger zum Ritter schlagen könnest, wer wäre das und warum?
Derjenige, der es verdient hätte, zum Ritter geschlagen zu werden, der will den Ritterschlag gar nicht. Die anderen haben es nicht verdient.

Ihre Glückszahl und Ihre Schuhgrösse?
33 und 44.

Sammeln Sie etwas?

Positive Erfahrungen und Glücksmomente.

Was macht Sie sprachlos?

Wenn ich sehe, wie Menschen brutal und egoistisch miteinander umgehen können.

Wie hiess Ihr Lieblingskuscheltier?
Sag ich nicht.

Wer war der Held Ihrer Kindheit?

Winnetou und Superman.

Welches Kindheitserlebnis werden Sie nie vergessen?
Der Schulausflug in eine Schokoladenfabrik.

Machen Sie Sport?

Ja.

Was lesen Sie auf dem Klo?

Muss man was lesen?

Die drei wichtigsten Dinge im Leben?
Die eigenen Gedanken, Gesundheit, Freunde.

Was macht Sie wütend?

Menschen, die einem in die Augen lügen.

Ihr Glücksstern?

Ich weiss nicht, wie er heisst. Ich weiss aber, wo er liegt.

Was tun Sie, wenn morgen die Welt untergeht?
Den Menschen nochmals danke sagen, die mich geprägt haben und deren Gesellschaft ich sehr schätze. Natürlich darf ein gutes Essen nicht fehlen.

Was soll dereinst auf Ihrem Grabstein stehen?
Die, die mich dann zu Grabe tragen, werden am besten wissen was passen wird.

Welchen Menschen möchten Sie im Himmel zuerst begegnen?
All denen, die diese Welt auf die eine oder andere Weise verändert haben und meinen Grosseltern.

Kurz und Bündig:

Hobby: Lesen, Sport. Lieblingstier: Bär. Farbe: Schwarz. Essen: Fleisch und Süsses. Getränk: Wasser. Film: Gladiator. Musikstil: je nach Stimmung. Musiker/in: Alicia Keys, Whitney Houston. Fahrzeug: Audi. Schriftsteller: Dale Carnegie. Schauspieler/in: Robert de Niro Sportler/in: Carl Lewis

Und zum Schluss: Sagen Sie, was Sie wollen.
Ich danke allen, die unser Vorhaben unterstützen und uns vertrauen.

– aus der Zuger Woche am Mittwoch, 9. Oktober 2013

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